Als waschechte Burgenländerin bin ich ein großer Fan vom Herbst. Einerseits ernten wir mit September beginnend unsere Lebensgrundlage, unsere Leidenschaft - den Wein. Auch wenn das wohl stressig ist, so ist es auch kulinarisch eine traumhafte Zeit. Es gibt Sturm und Maroni, tolle Mittagessen im Weingarten mit Gulasch und Semmel - einfach, zeitlos und gut. 

Sind die Trauben bereits im Keller warten viele Tage, an denen die neuen jungen, trüben Weine verkostet werden. Jeder Schritt der Entwicklung wird ausgiebigst notiert und analysiert.

Was ist eigentlich Martiniloben?

Mit November startet das Martiniloben im Burgenland. Der heilige Martin ist unser Landesschutzpatron, welchen wir auch ausgiebig feiern. Sein Namenstag ist am 11. November - ein magisches Datum für uns in Pannonien. Denn für uns bedeutet das, dass der neue Jahrgang getauft wird und somit als Wein in die Flasche kommt. 

Wusstest du, dass es vor dem 11.11. ist es im Burgenland verboten mit dem jungen Jahrgang anzustoßen?

Wir sagen oft Mahlzeit stattdessen, weil Sturm fast mehr zum Essen als zum Trinken ist 😉. Erst mit der Weintaufe wird der Sturm zum Wein und es kann mit einem fröhlichen "Prost" angestoßen werden.  Man sieht der Wein ist wirklich das burgenländische Wasser. Alles dreht sich rund um den Wein.

Ganslessen im Burgenland

Also beim Gansl bin ich mit Sicherheit ein Fan des Klassikers: Gans gebraten mit Majoran, Salz, Pfeffer gewürzt und dazu Rotkraut und Erdäpfelknödel 👩‍🍳 Aber unsere Gastronomen verarbeiten das Gansl in vielen Variationen, von der Einmachsuppe, über das Leberpaté über Gansl-Kebab und Pho ist einfach alles dabei. Mit einem Glas unseres burgenländischen Blaufränkisch machen wir also in den nächsten Tagen die heimischen Lokale unsicher - denn dafür stehen wir: Wein & Kulinarik 🤤🍷🍽️